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Reifengröße Erklärung

Was bedeuten die verschiedenen Größenbezeichnungen?

Die Größen von Fahrradreifen werden heute nach der Europäischen Reifen- und Felgennorm ETRTO (European Tire and Rim Technical Organization) bezeichnet. In der Praxis werden aber auch die älteren, englischen und französischen Bezeichnungen verwendet.

Die ETRTO Größenbezeichnung (z. B. 37-622) gibt die Breite (37 mm) und den Innendurchmesser des Reifens (622 mm) an. Diese Bezeichnung ist eindeutig und erlaubt eine klare Zuordnung zur Felgengröße.

Die Zollbezeichnung (z. B. 28 x 1.40) gibt den ungefähren Außendurchmesser (28 Zoll) und die Reifenbreite (1.40 Zoll) an. Es gibt die Zollbezeichnung auch noch in der Form 28 x 1 5⁄8 x 1 3⁄8 (ungefährer Außendurchmesser x Reifenhöhe x Reifenbreite).

Die Zollangaben sind nicht präzise und nicht eindeutig. Zum Beispiel werden die Durchmesser 559 mm (MTB), 571 mm (Triathlon) und 590 mm (holländische Tourenräder) alle mit 26-Zoll bezeichnet. Reifen mit dem Durchmesser von 622 und 635 mm bezeichnet man beide als 28 Zoll. Kurioserweise werden Reifen mit einem Innendurchmesser von 630 mm als 27 Zoll betitelt.

Diese Bezeichnungen haben ihren Ursprung - und ihren Sinn - aus den Zeiten der Stempelbremse. Damals war der exakte Außendurchmesser des Laufrades durch die Bremse vorgegeben. Je nach Reifenbreite gab es dann verschiedene Standards für den Innendurchmesser.

Im angelsächsischen Sprachraum und im MTB Sport sind die Zollbezeichnungen weit verbreitet. Daher werden wir diese auch in Zukunft für alle Reifen angeben. Allerdings nur noch in der dezimalen Form, z. B. 26 x 2.25 verwenden. Nach unseren Erfahrungen ist für kaum einem Nutzer die klassische Zollbezeichnung mit Brüchen, z. B. 28 x 1 5⁄8 x 1 3⁄8 verständlich.

Die vor einigen Jahren neu eingeführte MTB Reifengröße 29 Zoll, hat den gleichen Innendurchmesser wie die in Europa als 28 Zoll bekannte Bereifung, nämlich 622 mm. Als Neuestes ist noch die Größe 27,5 Zoll hinzu gekommen. Diese wird gerne für MTBs verwendet, die auch von den Vorteilen größerer Durchmesser profitieren wollen, aber keinen Platz haben für die sehr großen 29" Räder. Das kann z. B. bei Rädern mit sehr viel Federweg oder bei sehr kleinen Rahmengrößen der Fall sein. 27,5" Reifen haben einen Innendurchmesser von 584 mm und sind identisch mit der alten französischen Größenangabe 650B.

Die französische Größenangabe (z. B. 700 x 35C) gibt den ungefähren Außendurchmesser (700 mm) und die Reifenbreite (35mm) an. Der Buchstabe am Ende gibt einen Hinweis auf den Innendurchmesser des Reifen. Das C steht in diesem Fall für 622 mm. Die französische Bezeichnung gibt es nicht für alle Reifengrößen, so wird sie z. B. nicht für MTB-Größen verwendet.

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen 28" und 29"?

Eine ganz blöde Antwort auf diese Frage wäre zu sagen, der Unterschied beträgt genau 1 Zoll. Man könnte auch antworten, es gibt keinen Unterschied.

Beide Reifengrößen benutzen den gleichen Innendurchmesser von 622 mm und lassen sich damit auch auf die gleichen Felgen montieren.

In Europa ist 28 Zoll eine traditionelle Größe für Tourenräder. In vielen Ländern ist es sogar die häufigste Reifengröße überhaupt. Außerhalb von Europa wurde der Felgendurchmesser von 622 mm eher selten verwendet. Radreisende, die versuchen irgendwo in der Welt Ersatzreifen für ein 28" Tourenrad zu bekommen, können ein Lied davon singen.

29 Zoll wurde vor einigen Jahren als neue Laufradgröße für Mountainbikes in Amerika eingeführt. Die Bezeichnung ist entstanden, weil die MTB Reifen voluminöser sind und der Außendurchmesser ungefähr 29" entspricht.

Allerdings sind beide Angaben sehr ungenau. Ein schmaler 28" Reifen, z. B. mit der Reifenbreite 23 mm, wie es beim Rennrad üblich ist, hat in Wahrheit nur einen Außendurchmesser von etwas über 26". Bei einer Reifenbreite von 40 mm stimmt es ungefähr, dass der Außendurchmesser 28" hat. Bei sehr breiten Reifen mit 60 mm oder mehr beträgt der tatsächlich Außendurchmesser schon fast 30".